Der 100. Geburtstag von Gerhard Udke am 21. Dezember 2006 war  Anlaß zurück zu schauen, daran zu erinnern, wie dieses viel zu kurze Leben in der ersten Hälfte des zurückliegenden Jahrhunderts verlaufen ist.

"Für die Generation der heute Erwachsenen und zugleich für die heute Heranwachsenden besteht eine einmalige, unwiederbringliche Chance: Sie können über den Austausch mit den eigenen Eltern und Großeltern noch einen persönlichen Zugang gewinnen sowohl zu den historischen Abläufen der zurückliegenden Jahrzehnte, als auch zu eindrucksvollen persönlichen Erlebnissen und familiären Ereignisssen.  Und solch ein persönlicher Zugang zu bedeutsamen historischen Abläufen kann Einsichten vermitteln, die tatsächlich allemal das zeitaufwändige mühselig-trockene Wälzen dicker historischer Abhandlungen aufwiegen können." (S. 6)

"...Wie alle Angehörigen dieser vom Krieg gezeichneten Generationen haben wir nur die eine Hoffnung und nur den einzigen Wunsch: Unsere Kinder und Enkel sollen nicht erleben, was unsere Eltern und wir als Kriegskinder erlebt haben! Es darf nicht sein, dass junge Menschen wiederum sorglos in den Tag hinein leben, Zeichen der Zeit ignorieren und erneut in einen unheilvollen Kreislauf  von Gewalt und Krieg hineinstolpern. Am Leben und Schicksal meines Vaters ist mir bewußt geworden, dass  j e d e r  aus der Geschichte lernen kann und zugleich lernen muss.

... In Erinnerung bleibt ein aufrechter, fleißiger, strebsamer, humanistisch gebildeter Mensch, ein begeisteter Lehrer und Erzieher, liebevoller Ehemann und Vater von drei Kindern - der seine für die ersehnten Friedenszeiten angestrebten weiteren persönlichen Ziele aber nicht hat verwirklichen können, weil sein Leben viel zu früh ein bitteres Ende gefunden hat." (S. 11)

Berlin 2006, 88 Seiten, 

Dokumente und Fotos, herausgegeben von Gerwin Udke